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27.08.2019

Schülerin gewinnt Aufsatzwettbewerb

Die Deutsche Schule Rio de Janeiro gratuliert der Schülerin Gabriela Z. aus der Klasse 9R1, die beim Aufsatzwettbewerb mit dem Thema „Umwelt: die Steine und der Weg“ in der Kategorie 9. Klassen den ersten Platz belegte. Der Wettbewerb wurde von der Gewerkschaft der Grundschulbildungseinrichtungen der Stadtverwaltung von Rio de Janeiro (Sinepe Rio) gefördert. Gabriela schrieb unter dem Titel „So wie Cabral sie angetroffen hatte“ über das problematische Verhältnis der Menschen zur Natur.

Fünfzehn Autoren der besten Texte, jeweils drei aus jedem Jahrgang, wurden am 23. August beim 12. Bildungskongress Rio de Janeiro für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Am Wettbewerb nahmen Schülerinnen und Schüler von der 8. Klasse der Sekundarstufe I bis zur 12. Klasse der Sekundarstufe II aller Mitgliedsschulen von Sinepe Rio teil.

Nachfolgend der prämierte Aufsatz:

So wie Cabral sie angetroffen hatte
Als Pedro Álvares Cabral die brasilianische Küste erreichte, bewunderte er das grüne Land. Die Zeiten haben sich seitdem geändert und wir auch. Dieser grüne Teppich, der einst die Mata Atlântica war, ist heute auf 12% seiner ursprünglichen Größe reduziert. Der Nieselregen ist aus der „Terra da Garoa” verschwunden. Und die Guanabara-Bucht, die viele Künstler inspiriert, ist auch nicht mehr dieselbe.

Das Verhältnis des Menschen zur Umwelt wird immer problematischer. Es wurde normal, sie zu verletzen, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Wir missbrauchen unsere Macht zu sehr, ebenso wie Marie Antoinette, und wir wissen, wie diese Geschichte ausgegangen ist.

Aber wie kann eine Gesellschaft so im Ungleichgewicht mit der Umwelt sein? Ist es eine Krankheit oder eine Laune des Schicksals? Vielleicht Hunger? Genau, es ist Hunger! Unersättliche Menschen. Und Hunger nach Gold. Sie haben Arten ausgelöscht, um ihre Räume zu schmücken. Und je mehr sie aßen, desto hungriger wurden sie. Der Appetit nahm mit der Ersten Industriellen Revolution zu, als die Massenproduktion zu Abholzung und Umweltverschmutzung führte.

Es muss eine Entscheidung getroffen werden: Lassen wir zu, dass der Gewinn weiterhin ein Hindernis bleibt, ein wahrer Stein auf dem Weg zum Gleichgewicht des Ökosystems? Oder werden wir endlich begreifen, dass die Natur unser Zuhause ist, das heißt, wie wichtig sie ist. Darauf achten, dass unsere Existenz harmonisch und kollektiv sinnvoll ist. Darüber hinaus ist es unsere Pflicht, künftigen Generationen eine gesunde Umwelt zu übergeben.

Dieser Standpunkt, der die Veränderung unserer Denkweise in den Mittelpunkt stellt, zeigt, dass es angemessener ist, Brücken statt Mauern zu bauen, um die Erhaltung der Natur zu gewährleisten.

Erst jetzt werden wir uns der negativen Folgen falscher Entscheidungen bewusst. Wir müssen unsere Gewohnheiten ändern, die Natur schützen und uns für eine nachhaltige Entwicklung entscheiden. Ansonsten laufen wir Gefahr, keine Luft, keine Sonne und kein Leben mehr zu haben.

Es bleibt uns die Hoffnung, dass wir eines Tages die grünen Länder Brasiliens wieder sehen werden, so wie Cabral sie angetroffen hatte.

 



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