3. Klassen behandeln das Thema indigene Kultur
Die dritten Klassen beschäftigen sich im Fach Sozialkunde mit Themen wie Regenwald im Amazonasgebiet und Brasilianische Indigene Völker. Im Oktober erhielten die Schülerinnen und Schüler Besuche von Fachleuten, die zu einer Erweiterung ihres Wissens über indigene Kultur beitrugen.
Die Deutsche Schule Rio de Janeiro empfing die Architekten Luísa Bogossian und André Daemon vom Studio Guanabara sowie den Anthropologen Fernando Niemeyer, die über ihre beruflichen Erfahrungen bei der Errichtung von Wohnstätten für das Volk Kayapó im Bundesland Pará berichteten. Das Team war von einer gemeinnützigen indigenen Organisation mit Mitteln der finanziellen Umweltentschädigung im Hinblick auf den Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte beauftragt worden.
Der ursprüngliche Wunsch der Kayapó war die Errichtung von widerstandsfähigen Wohnstätten. Viele Treffen waren erforderlich, um die aufgezeigten Bedürfnisse zu verstehen und ein Projekt auszuarbeiten, das einerseits den Anforderungen gerecht wird und gleichzeitig die örtlichen kulturellen Elemente bewahrt, wobei die Autonomie des Volkes zur Durchführung von Wartungsarbeiten an den neuen Wohnstätten gewährleistet werden musste.
Bei ihrem Besuch in den Klassen präsentierten die Architekten und der Anthropologe ihr für Pará entwickeltes Projekt und gingen auf die zahlreichen Fragen der neugierigen Schülerinnen und Schüler ein. Sie trugen auf sehr umfassende Weise dazu bei, den Schülern eine aktuellere und weniger klischeehafte Vorstellung von indigenen Völkern in Brasilien zu vermitteln und sprachen dabei über Themen wie die Vielfältigkeit ihrer Zivilisationen und die Vermischung mit nichtindigenen Kulturen.
Beim zweiten Treffen brachte das Team den Pataxó Araçari in die Schule mit. Auf diese Weise konnten die Kinder aus nächster Nähe noch mehr über die indigene Kultur erfahren, Zweifel ausräumen und weitere Elemente einer ihnen unbekannten Realität kennenlernen.