Studienreise: Eine Immersion in Kulturen und Ökosysteme 2024
Die Schüler:innen der Klassen 11 haben die Gelegenheit gehabt, eine bereichernde Erfahrung während der Studienreise nach Paraty zu erleben, mit Aktivitäten, die sowohl kulturelle als auch ökologische Aspekte abdeckten.
Der Besuch begann mit einer Immersion in das Pataxó-Indigenendorf, wo sie an einer Vorstellungsrunde und einer Ritualsimulation teilgenommen und etwas über die Kosmogonie dieser ethnischen Gruppe gelernt haben. Interaktive Aktivitäten wie indigene Sportspiele, der Bau eines Lehmhauses und eine Freizeit am Strand waren ebenfalls Teil des Tages, zusätzlich zu einem besonderen Kontakt mit dem indigenen Handwerk.
Am zweiten Tag wurde die caiçarische Gemeinde per Segelboot besucht, was es den Schüler:innen ermöglichte, die Küstenregion kennenzulernen und einen Mangrovenwald zu erkunden. Während der Reise erhielten sie Erklärungen anhand von Seekarten und nahmen an praktischen Feldaktivitäten teil, wie Kanufahren, Wanderungen und einem Workshop über lokales Kunsthandwerk.
Der dritte Tag war der Erkundung eines staatlichen Parks gewidmet, mit Feldunterricht über Biome, Biogeografie und Ökosysteme sowie einem Besuch eines Quilombos. Dort haben sie an einem Handwerksworkshop, einem Vortrag mit der Gemeindeleiterin und dem Erlernen der handwerklichen Herstellung von Maniokmehl teilgenommen.
Schließlich haben die Schüler:innen am vierten Tag im historischen Zentrum von Paraty eine Lektion über den Prozess der Denkmalschutz des historischen Ortes erhalten und an einem Maskenworkshop teilgenommen, um mehr über die reiche lokale Kultur zu erfahren.
Diese Reise war eine Erweiterung des Themas „Globalisierung und Geografische Netzwerke“, das im ersten Quartal behandelt wurde. Die Bergregion wurde als Teil der Feierlichkeiten zum zweihundertjährigen Jubiläum der Ankunft der ersten deutschen Einwanderer in Nova Friburgo gewählt, was eine Diskussion über die Einwanderungsnetzwerke im 19. Jahrhundert ermöglichte. Unter Verwendung des Konzepts des geografischen Netzwerks von Milton Santos haben die Schüler:innen die Verbindungen zwischen Orten und ihre räumlichen Dynamiken verstanden, um die Rolle geografischer Netzwerke im Kontext der Globalisierung zu begreifen.