Oberstufenschülerin erzählt, wie ihr die Austauschreise bei der Berufswahl geholfen hat
Schülerinnen und Schüler aus aller Welt werden regelmäßig von der TU9, einer von neun deutschen Universitäten gegründeten Gesellschaft mit den Schwerpunkten Ingenieurwissenschaften und Technologie, nach Deutschland eingeladen.
Im Jahr 2022 wurde unsere Schülerin Joana C. aus der Klasse 11R1 ausgewählt, an diesem Programm teilzunehmen. Sie wurde eingeladen, die Universität Hannover zu besuchen, die sich auf wissenschaftliche Innovation sowie auf soziale und ökologische Fragen konzentriert.
Joana war von der Infrastruktur und der Technologie auf dem gesamten Universitätscampus tief beeindruckt. „Am meisten haben mir die großen technischen Anlagen imponiert. Wie z. B. eine Turbine in einem Gebäude des Instituts für Turbomaschinen oder der Einstein-Elevator am HITec (Hannover Institute of Technology). Bei dieser Forschungsanlage handelt es sich um einen sogenannten Beschleunigungsturm, in dem Experimente in annähernder Schwerelosigkeit und sehr schnell hintereinander durchgeführt werden können. Man kann zwar nicht live zuschauen, aber sie haben mehrere Videos von Experimenten mit Legosteinen gezeigt, was sehr interessant war”, erzählt sie begeistert.
Auf dem Programm standen interaktive Vorträge, die nach ihrem Empfinden für das Lernen in der Praxis grundlegend sind, wie zum Beispiel beim Besuch des Instituts für Dynamik und Schwingungen. Dort betrachteten die Gäste zunächst ein kleines Experiment – an dem sie anschließend selbst teilnahmen –, bei dem auf einer Metallplatte mit Sand je nach festgelegter Frequenz unterschiedliche Muster erzeugt wurden. „Es war eigentlich recht simpel und schnell, aber es hat die Anwesenden fasziniert und sich in meiner Erinnerung eingeprägt”, so die Schülerin der DS Rio de Janeiro.
Joana hob auch die intensive Forschung im Hinblick auf alternative und erneuerbare Energieformen hervor, die in Europa und weltweit immer wichtiger werden. Dazu besuchte sie die neuen Räumlichkeiten des Testzentrums und das GeCoLab (Generator Converter Lab), wo nach möglichen Lösungen für die Versorgung mit sauberer Energie gesucht wird. Sie hält es für ausgesprochen wichtig, dass die Bemühungen einflussreicher Nationen wie Deutschland zum Schutz der Umwelt in die Praxis umgesetzt werden. Forschungszentren wie die oben genannten spielen für sie eine unverzichtbare Rolle, um alternativen Energieformen nicht nur lokal, sondern überall auf der Welt praktikabler und zugänglicher zu machen. Für Joana war der Besuch in Hannover ein Gewinn, nicht nur in kultureller Hinsicht und im Bezug auf den Austausch mit anderen Jugendlichen aus aller Welt, sondern vor allem auch hinsichtlich dieser Erfahrung, die ihren Wunsch, Ingenieurwissenschaften in Deutschland zu studieren, verfestigt hat.