Ehemalige SchülerInnen beginnen ein Masterstudium in Yale
Es war weder in Brasilien, noch in Deutschland. Sondern im open house von Yale in den USA war es gewesen, wo sich Miguel Darcy und Leonardo Fuchs, Ex-Schüler der Deutschen Schule Rio de Janeiro, kennen gelernt haben. Beide haben Architektur und Urbanistik jeweils in den Universitäten PUC-Rio und UFRJ studiert. Und nun nahmen sie im August das Masterstudium Master of Architecture II an der amerikanischen Universität Yale auf.
Sie sind die beiden ersten Brasilianer, die für das Masterstudium Architektur in Yale angenommen worden sind. Miguel und Leonardo wurden auch an anderen Universitäten angenommen, wie Harvard, Columbia, Princeton und Cornell. Zusätzlich zu den Portfolios der beiden Studenten, die gefüllt sind mit ausgezeichneten Projekten, war das Beherrschen der englischen Sprache ausschlaggebend. Die beiden ehemaligen Schüler haben an der Deutschen Schule Rio de Janeiro das Cambridge Englisch-Examen gemacht, und erläuterten dass sie nie einen zusätzlichen Englischkurs besuchen mussten um ihre Englischkenntnisse zu vertiefen. Trotz einiger ähnlicher Aspekte und einiger Zufälle, verlief die akademische Laufbahn der beiden Ex-Schüler auf unterschiedliche Weise.
Als Leonardo seine Schullaufbahn an der Deutschen Schule Rio de Janeiro im Jahre 2010 abschloss, nahm er ein Studium in Architektur und Urbanistik an der Universität UFRJ (FAU) auf. Als Ergänzung zu seinem Studium absolvierte der Student einen dreimonatigen Studentenaustausch in München, was er als grundlegend wichtig erachtet. „Die Erfahrung in einem anderen Kontinent ist sehr bereichernd. Es ist wichtig andere Kulturen zu kennen und solche Kenntnisse zu ewerben. Die Grenzen sind zunehmend durchlässiger”, meinte Leonardo. Er betonte auch die große Bedeutung einer Schulbildung von Qualität für die Aufnahme an einer exzellenten Hochschule wie Yale. „Die Deutsche Schule Rio de Janeiro ist im Vergleich zu anderen Schulen etwas ganz Besonderes, da sie das Heranreifen der SchülerInnen zu Weltbürgern und deren Selbstständigkeit fördert“.
Miguel schloss seine Laufbahn an der Schule im Jahre 2009 ab. Anschließend studierte er Architektur und Urbanistik an der Universität PUC-Rio. Während des Studiums absolvierte er ein Praktikum für die Dauer eines Jahres in einem Architekturbüro in New York, USA. Seines Erachtens ist die Unterrichtsmethodik der Deutschen Schule Rio de Janeiro mit der Methodik der bedeutendsten Universitäten der Welt vergleichbar. „Die Schule motiviert die SchülerInnen zur Teilnahme am Unterricht und dazu, sich nicht nur mit dem, was im Unterricht geboten wird, zu begnügen. Die bedeutenden Universitäten im Ausland verfügen über dieselbe Dynamik der Teilnahme und Mitarbeit der SchülerInnen“, erläuterte Miguel. Er erzählte dass er auch die Fächerkombination im Unterricht sehr geschätzt hat. „Die an der Deutschen Schule Rio de Janeiro gepflegte Interdisziplinarität ist etwas ganz Besonderes. Das Einbeziehen der Kunst in andere Fächer war ganz klasse“.
„Der Schüler/die Schülerin kann auf die Schulstruktur zählen um seine/ihre Projekte durchzuführen“, meinte Miguel. Für die beiden Studenten waren die in dieser Zeit durchgeführen Aktivitäten zur Aufstellung eines attraktiven Portfolios und Lebenslaufes äußerst wichtig: „Die exzellenten Universitäten sind an den Initiativen der SchülerInnen außerhalb des Klassenzimmers interessiert. Sie schätzen es, wenn die BewerberInnen außerhalb der Schule herausragende Projekte durchgeführt haben. Ich denke dass die Tatsache, dass ich freiwillige Arbeit geleistet habe, auch sehr geholfen hat. Etwas besser zu machen ist eine Wahl die man tagtäglich treffen sollte“, ergänzte Leonardo.
Vor Beginn des Masterstudiums haben sich Miguel und Leonardo auch auf der Internationalen Architektur-Biennale in Venedig getroffen.
Siehe folgender Link: https://www.archdaily.com.br/br/897923/pavilhao-do-brasil-na-bienal-de-veneza-2018-muros-de-ar-cartografias