3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit
Seit 1990 gehört der 3. Oktober zu den wichtigsten Feiertagen in Deutschland – aber warum?
2x Deutschland?!
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) wurde Deutschland in 4 Besatzungszonen aufgeteilt. Die USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion teilten das zerstörte Land und verwalteten es. 1949 wurden daraus 2 Staaten: die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Diese beiden deutschen Staaten existierten über 40 Jahre nebeneinander, mit eigenen Regierungen, Nationalhymnen und Nationalmannschaften.
Durch die Grenze wurden Familien voneinander getrennt und konnten sich nicht mehr oder nur sehr selten besuchen. Denn die Bürger der DDR durften nicht in die BRD reisen.
Aus zwei deutschen Staaten wird einer!
Ende der 1980er Jahre waren die großen wirtschaftlichen und sozialen Probleme der DDR für alle sichtbar und die Bürger demonstrierten gegen die Regierung. Mit einer friedlichen Revolution erreichten sie den Mauerfall im Herbst 1989. Sie bewegten die Politiker in DDR und BRD zum Handeln. Nach vielen Verhandlungen am 3. Oktober 1990 mit der Wiedervereinigung wurde ganz offiziell aus zwei deutschen Staaten wieder ein deutscher Staat. Der Tag wurde zum Nationalfeiertag erklärt, an dem jedes Jahr die Deutsche Einheit gefeiert wird – dieses Jahr zum 30. Mal!
30 Jahre danach
Die Deutsche Einheit brachte viele Veränderungen. So wurde Berlin die gemeinsame Hauptstadt Deutschlands – bis dahin war Bonn die Hauptstadt der BRD. Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch einige Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland, wie z. B. die Höhe der Einkommen oder die Zufriedenheit mit dem politischen System.
Das Deutsche Konsulat in Rio de Janeiro veranstaltet zu diesem Anlass eine besondere Feier, um 18 Uhr, als virtuelles Format auf Facebook: https://www.facebook.com/ConsuladoGeralAlemaoNoRio.
2020 findet auch die fünfte Auflage einer kulturellen und wissenschaftlichen Eventserie über Deutschland statt, an der man, in virtueller Form, kostenlos teilnehmen kann. Hier das vollständige Programm: https://brasil.diplo.de/br-pt/noticias/jornadasalemas/2397658?openAccordionId=item-2397684-3-panel