Am 8. März 1965 begann für die ersten Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Rio de Janeiro der Unterricht und zwar in Urca, am Fuẞ des Zuckerhuts, während der melodische brasilianische Name „Escola Corcovado“ schon die zukünftige Heimatstätte der Schule am Fuß des Corcovado unter der Christusstatue im Namen trug.
Mehr als ein Jahr zuvor hatten fünf deutsche Einwanderer gemeinsam den Schulverein „Sociedade Escolar e Beneficente Corcovado“ gegründet, mit dem Bestreben, den von Helle Tirler im Stadtteil Santa Teresa geschaffenen deutschen Kindergarten in eine von den Kultusbehörden in Deutschland anerkannte Bildungsinstitution umzuwandeln und damit weiter auszubauen. Der Name Corcovado wurde ausgewählt, weil er als „neutral“ angesehen wurde. Zum damaligen Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, ob die Idee als umsetzbar erweisen würde und noch weniger, wo die neue Schule sich schlieẞlich niederlassen würde.
Als von den deutschen Behörden die Genehmigung zur Gründung der Deutschen Schule erteilt wurde, konnte der Plan umgesetzt werden. Die Schule wurde in einem zweistöckigen Haus in der Rua Osório de Almeida Nr. 34, im Stadtteil Urca, eingerichtet. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten reichten jedoch schon bald nicht mehr aus. Es gab immer mehr Interessenten und um die wachsende Anzahl von Schülerinnen und Schülern unterbringen zu können, mussten in der Nähe neue Immobilien angemietet werden. Während einiger Jahre war die Schule auf drei Adressen gleichzeitig aufgeteilt, sodass die Lehrerinnen und Lehrer fortlaufend zwischen der einen und der anderen Adresse hin- und herpendeln mussten. Dennoch wurde hervorragende Arbeit geleistet und man begann die Suche nach einem neuen Standort mit einem großen Gebäude.
Im Jahre 1973 zog die Schule schließlich in die ehemalige Residenz des amerikanischen Botschafters in Brasilien um, in die Rua São Clemente, am Fuẞ des imposanten Corcovado-Bergs, nach dem die Schule benannt worden war.
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